Kürbisse richtig lagern: Hauptsache trocken! Ausgereifte Kürbisse lassen sich monatelang lagern, wenn sie nicht feucht werden. Die ideale Lagertemperatur für die Winterlagerung liegt bei 10 bis 13° Celsius. Traditionelle bäuerliche Aufbewahrungsorte für den Eigenbedarf waren wenig geheizte, trockene Nebenräume, beispielsweise unterm Bett (Poebene, Italien) oder auf dem Schrank im Schlafzimmer (Steiermark, Österreich). Wenn Sie keinen idealen Lagerplatz haben, empfehle ich für die kurzfristige Lagerung (bis zu 3 Wochen) eher einen viel zu warmen (Küche) als einen viel zu feuchten Ort (Keller). Bewährt hat sich in der Gastronomie auch die luftige Aufbewahrung in hängenden Netzen im Trockenlager. Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit in Kühlzellen / im Kühlschrank ist dieses nur der richtige Ort, wenn der Kürbis schon angeschnitten ist und nicht das ganze Kürbisfleisch auf einmal verarbeitet werden kann. Meine Kürbisse lagern nach dem Trennen von der Pflanze noch 2 weitere Wochen draußen (wenn möglich in der Septembersonne), um die endgültige Lagerreife zu erlangen. In dieser Zeit härtet die Schale noch einmal etwas nach, so dass zum Bsp. Muskatkürbisse nicht mehr mit dem Fingernagel eingedrückt werden können. Eine Hokkaidoschale "verhärtet" sich wesentlich weniger, aber die orangenen Kugeln benötigen diese Nachreife ebenfalls für die erhöhte Korkzellenbildung im Stiel, welcher bei Lagerkürbissen nie fehlen sollte. Ein stielloser Kürbis bietet an der abgebrochenen Stielansatzstelle Fäulniserregern und Krankheitskeimen eine Eintrittspforte. Trotz größter Sorgfalt können die Stiele beim Transport abbrechen. TIPP: Verbrauchen Sie diese zuerst, behandeln Sie solche Kürbisse so als wären sie angeschnitten (Kühlschrank). Kürbiskernöl: dunkel und nicht zu warm (Herd) lagern Kürbiskerne: trocken und Miniermottensicher (z.Bsp. in Gefäßen mit Schraubdeckel) lagern
Kürbismus/-brei: ist wegen seines Fruchtzucker-/Stärke-Feuchtigkeitsmixes idealer Nährboden für Keime und Erreger. Kühlschrankgelagertes (bis 36h) Kürbismus, sollte vor der Weiterverarbeitung (wenn es nicht laut Rezept später sowieso gebacken oder gekocht wird) noch einmal kurz erhitzt werden; andernfalls empfehle ich, es verarbeitungsportionsgroß einzufrieren.
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